Texte
Ich saß vielleicht drei Wochen...
... in der stinkenden Zelle, als die Soldaten verschwanden und nach kurzer Stille hörte ich draußen Geschrei. Schon wieder was, dachte ich. Von mir aus! Schlagt euch in Stücke, aber lasst mich zufrieden. Man schloss meine Zelle auf und brachte mich zum Kommandeur.
Allah hat dir das Leben geschenkt, so willst du mit uns für die Freiheit fechten?
Gebt mir die meine und dann seht, wie ihr eure behauptet!
Da fing man sogleich an, mich zu einer Mauer zu führen und mir die Augen zu verbinden.[nbsp] Halt! Sagt mir erst wer euch eure Freiheit genommen hat und gern bin ich bereit, für sie zu kämpfen!
Der liebe Gott hat uns nur zwei Hände und zwei Füße gegeben und doch sollen wir für die Leute, die uns beherrschen, soviel arbeiten, als wenn wir ein Dutzend hätten. Sie meinen, wir hätten keinen Magen, wir sollten nur hungern, sie würden schon für uns essen, und ob uns ein paar Lumpen vom Leibe hingen, oder nicht, wäre gleich. Ihr Adam sei im Paradies auch nackt gegangen und ein braver Mann gewesen. Wozu bräuchten solche Lumpenkerle Geld, wir hätten ohnehin nur Löcher in den Taschen, also wär´s doch tausendmal besser, wenn wir´s ihnen gäben, bevor wir es verlören, das wär´ doch jammerschade. Sie wollten uns dafür rausgeputzte Liftboys, schöne Frauen, allerliebste Hunde und teure Autos zu sehen geben, und jeden Sonntag sollten wir "Bravo!" und "Hoch, Hoch, Hoch!" rufen, ihnen ein langes Leben wünschen und wenn wir noch etwas aus Versehen in der Tasche hätten, es in ihren Gasthäusern auf ihr Wohl versaufen. Sonst sollten wir fleißig sein, die Schnauze halten und Gott danken, dass er uns solch gute Herrn beschert hat, die uns nicht zu Tode schinden, solange wir auch ihre Kunden sind. Das Leben haben wir satt, und freier Tod ist besser als diese Sklaverei, so schlugen wir zu: Achtzehn Botschaften und zwei Züge haben wir gesprengt, zwei Türme zu Schutt niedergebrannt, hunderten Ungläubigen die Wänste aufgeschnitten, und viertausend ihrer Anhänger gebraten mitsamt ihren Büros, Teppichen, Telefonen und Computern, die sie von unserm Geld gekauft hatten!